Berechtigungen

Berechtigungen

In PDF können verschiedene, individuelle Berechtigungen für Dokumente vergeben werden:

  • Drucken zulässig: Wenn Drucken unzulässig ist, deaktiviert Acrobat die zugehörige Funktion. In Acrobat wird beim Druck zwischen Drucken in Geringer Auflösung (150 dpi) und in Hoher Auflösung unterschieden. Drucken mit niedriger Auflösung erzeugt ein Rasterbild auf der Seite, das sich nur für den persönlichen Gebrauch, aber nicht für hochwertige Reproduktion oder erneutes Destillieren eignet. Beachten Sie, dass Rasterbild-basierter Druck nicht nur zu geringer Ausgabequalität führt, sondern das Drucken auch erheblich verlangsamt.
  • Zulässige Änderungen: Über die zugehörige Liste kannfestgelegt werden, welche Änderungen an dem PDF-Dokument vorgenommen werden dürfen:
    • Einfügen, Löschen und Drehen von Seiten
    • Ausfüllen von Formularfeldern und Unterschreiben vorhandener Unterschriftsfelder
    • Kommentieren, Ausfüllen von Formularfeldern und Unterschreiben vorhandener Unterschriftsfelder
    • Alles außer Entnehmen von Seiten.
  • Das Kopieren von Inhalten wird über Kopieren von Text, Bildern und anderen Inhalten zulassen gesteuert. Dies kann für Barrierefreiheit aktiviert werden über Textzugriff für Bildschirmlesehilfen für Sehbehinderte aktivieren. Diese Einstellung gilt jedoch bei PDF 2.0 als veraltet, da ein PDF-Viewer stets barrierefrei funktionieren sollte.

Bei einer Zugriffsbeschränkung, zum Beispiel mit der Einstellung Drucken zulässig: Keine, deaktiviert Acrobat die zugehörige Funktion. Dies gilt jedoch nicht unbedingt für PDF Viewer oder andere Software von Drittherstellern. Es ist Sache der jeweiligen Tool-Entwickler, ob sie die definierten Zugriffsberechtigungen berücksichtigen oder nicht. Es gibt einige PDF-Tools, die Berechtigungseinstellungen vollständig ignorieren; außerdem können Zugriffsbeschränkungen mit kommerziellen Cracker-Tools außer Kraft gesetzt werden. Dies ist jedoch vom Schlüsselknacken zu unterscheiden; es ist einfach nicht möglich, das Drucken einer PDF-Datei zuverlässig zu unterbinden, wenn sie am Bildschirm anzeigbar sein soll. Dies wird sogar in der ISO-Norm 32000-1 dokumentiert:

»Sobald ein Dokument geöffnet und erfolgreich entschlüsselt wurde, hat ein PDF-Viewer technisch gesehen Zugriff auf den gesamten Inhalt des Dokuments. Die PDF-Verschlüsselung enthält keine Mechanismen, die eine Durchsetzung der im Encryption-Dictionary festgelegten Dokumentberechtigungen erzwingen.«

Standardsicherheitseinstellungen in Acrobat

Verschlüsselte Komponenten eines Dokuments

Standardmäßig umfasst die PDF-Verschlüsselung immer alle Komponenten eines Dokuments. Allerdings kann es manchmal sinnvoll sein, nur einzelne Komponenten eines Dokuments gezielt zu verschlüsseln:

  • Ab PDF 1.5 (Acrobat 6) wurde die Funktion »Metadaten als Klartext« eingeführt. Damit können verschlüsselte Dokumente unverschlüsselte XMP-Metadaten enthalten. Dies erlaubt Suchmaschinen, auch aus verschlüsselten Dokumenten Metadaten auszulesen.
  • Ab PDF 1.6 (Acrobat 7) können Dateianhänge auch in ansonsten ungeschützten Dokumenten verschlüsselt werden. Damit kann ein ungeschütztes Dokument als Container für vertrauliche Anhänge dienen.