Konforme PDF/A-Viewer
Zwar sind alle PDF/A-konformen Dokumente auch PDF-Dokumente, nicht jedoch alle PDF-Viewer zwangsläufig PDF/A-koform. Dies liegt an den zusätzlichen Anforderungen, die vom PDF/A-Standard an PDF-Viewer gestellt werden. Das Konzept eines in der Norm definierten »PDF-Readers« betrifft nicht nur Tools zum interaktiven Anzeigen des Dokumentinhalts, sondern umfasst auch nicht-interaktive Tools wie einen Raster Image Processor (RIP). Während der grundlegende PDF-Prozess zur Darstellung eines Dokuments auf Bildschirm oder Papier in der ISO-Norm 32000-1 spezifiziert ist, schränkt PDF/A einige Aspekte der Darstellung weiter ein, wie zum Beispiel:
- Einfache PDF-Viewer dürfen ICC-basierte Farbspezifikationen ignorieren und stattdessen den in der PDF-Datei angegebenen alternativen Farbraum verwenden. PDF/A-konforme Reader müssen dagegen immer die geräteunabhängigen ICC-basierten Farbinformationen verwenden.
- PDF/A-konforme Reader müssen bestimmte geräteabhängige Informationen in einem Dokument wie etwa Schwarzaufbau und Unterfarbenreduktion (Undercolor Removal) ignorieren. (Das sind geräteabhängige Features für die Druckindustrie.)
- PDF/A-konforme Reader dürfen Dokumente nicht mit den lokal auf dem System installierten Fonts darstellen. Nur die im Dokument eingebetteten Fonts sind zur Darstellung erlaubt.
- Ab PDF/A-2 dürfen konforme Viewer nur noch auf XMP Metadaten zurückgreifen statt auf herkömmliche Dokumentinfo-Felder.